Projekt PACO

Psychologische Anpassung an die COVID-19-Pandemie

Das Projekt PACO untersucht, wie sich Familien mit Schulkindern an diverse Maßnahmen, die die Verbreitung des neuartigen Coronavirus verlangsamen sollten, anpassen. Im Vordergrund steht hierbei das tagtägliche Erleben der Eltern im Zeitraum von Ende März bis Ende April 2020.

Projektbeschreibung
Zu Beginn des Jahres 2020 wurden weltweit verschiedene Maßnahmen ergriffen, um die Verbreitung des neuartigen Coronavirus zu verlangsamen. Es ist davon auszugehen, dass alle diese Maßnahmen (wie z.B. weitreichende Kontakt- und Reiseeinschränkungen) spürbare Auswirkungen auf das tagtägliche Erleben der Menschen hat. Zusätzlich dazu stellten Schulschließungen eine weitere potentielle Belastung für Familien mit Schulkindern dar.

Ziel dieses Projekts war es, den Anpassungsprozess von Eltern an diese ungewöhnliche und für viele belastende Situation besser zu verstehen. Zu diesem Zweck wurde eine längsschnittliche Onlinebefragung durchgeführt. Mehr als 950 Elternteile, die mit einem Kind im Schulalter in einem Haushalt wohnen, füllten Ende März / Anfang April 2020 einen ersten Onlinefragebogen aus. Mehr als 560 von ihnen nahmen auch am zweiten Studienteil teil, in dem über drei Wochen hinweg jeden Abend sowohl das heutige Erleben und Befinden des Elternteils, als auch Informationen zum jüngsten Schulkind im Haushalt erfasst wurden. Am Ende dieser drei Wochen folgte ein weiterer Onlinefragebogen.

Mit diesem Studiendesign soll nun untersucht werden, welche tagtäglichen Erlebnisse mit Unterschieden in der Anpassung über diese drei Wochen hinweg zusammenhängen. Im November 2020 fand eine weitere Befragungsrunde statt, mit Hilfe derer die mittel- bis langfristigen Auswirkungen des täglichen Erlebens während der frühen Pandemiephase auf die Entwicklung von Eltern und Kindern untersucht werden soll.

Zentrale Fragestellungen

  • Welche tagtäglichen Erfahrungen hängen mit einer gelungenen Anpassung an diese Situation zusammen?
  • Wie verändert sich das Verhalten und Erleben der Eltern über einen Zeitraum von drei Wochen während der COVID-19-Pandemie?
  • Welche Rolle spielen Erfahrungen mit Homeschooling in diesem Prozess?
  • Welche Bedeutung spielen tagtäglichen Erfahrungen in der frühen Pandemiephase für das Erleben der Familien ein halbes Jahr später?

Projektleitung
Dr. Andreas Neubauer

Projektteam
Kristina Brasnic, M.A.
Andrea Kramer, M.Sc.
Prof. Dr. Florian Schmiedek
Dr. Andrea Irmer

Projektpartnerin
Dr. Annette Brose, Humboldt-Universität zu Berlin